Performance
Ride 'Em Jewboy
©Die Performance „Ride ‘Em Jewboy“ beschäftigt sich mit Spuren der Verbrechen des 3. Reichs, der Shoa und
der Zwangsarbeit in Lübeck. Fotografisch werden die belasteten Orte in ihrem gegenwärtigen Erscheinen
festgehalten und später performativ genutzt. In der Projektion der Bilder stehend, wird der Schatten des
Künstlers Teil des Ortes. Um diesen aus der Vergessenheit zu lösen und mit der eigenen Verbundenheit zu
beleben, singt Dettmeier über den Song „Ride ‘Em Jewboy“ von Kinky Friedman (Overvoice). Der jüdische
Musiker und Autor übersetzte die Trauer um die Opfer der Shoa in die Melancholie einer Western Ballade.
Ein weiterer Song wird die Zwangsarbeiterlager verarbeiten.
Mit einem Audio System und digitalem Projektor wird der Künstler Ende November an verschiedenen Stellen
im Lübecker Zentrum mehrmals eine kurze Performance zeigen. Über einen QR Code können
sich die Passanten über die fotografierten Orte und ihre Geschichte informieren.
Angesichts des virulenten Antisemitismus und Rassismus, sowie des erneutem Schulterschluss von Esotherik,
Verfolgungswahn und Nationalismus, ist es zwingend notwendig, hier die Erinnerungskultur mit neuen
Formen lebendig zu halten.