Konzert

»Wenn ich allein bin«

© Olaf Malzahn

Szenische Lieder am Hafen: Mit Werken von Hanns Eisler, Friedrich Hollaender, Kurt Weill und Paul Willot-Förster
Ein Abend mit bekannten und unbekannten Liedern, die die Geheimnisse und Abgründe der menschlichen Seele erforschen. Zum Wellenrauschen vor der Schuppentür werden sich drei Solist:innen immer wieder in neue Figuren verwandeln und mehreren Lebensgeschichten Ausdruck geben: von Kurt Weills Prostituierter Nanna, über Friedrich Hollaenders Kleptomanin bis hin zu Joachim Ringelnatz’ tragisch verliebtem Alter Ego. Im Zentrum des Abends steht die Uraufführung des Liederzyklus von Paul Willot-Förster zu Gedichten von Joachim Ringelnatz.
Joachim Ringelnatz war zur Zeit der Weimarer Republik als Schriftsteller, Kabarettist und Maler bekannt. In einem witzigen, scharfsinnigen Stil schildern manche seiner Gedichte vereinzelte Augenblicke im Leben von Menschen, die sich am Rand der Gesellschaft befinden. Skurrile Details, bissige Ironie und provokative Haltung dienen oftmals als Abwehrmechanismen, um überwältigende Gefühle und emotionale Ausbrüche zu verdrängen. Die Musik von Willot-Förster bringt die Tragikomik der Texte dem modernen Publikum näher.

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