Lesung

Komm nach Hause, Therese!

© Anusch Thielbeer

Ihr Mann: ein Idol.

Ihr Schwiegervater: ein Denkmal.

Ihr Freund: der Nationaldichter des Kaiserreichs, Emanuel Geibel.

Therese selbst ist eine Krämerstochter aus der Wahmstraße. Voller Talent, Ehrgeiz und Ungeduld. Eine junge Frau in einer alten Stadt.

Sie schreibt über alles, was sie sieht. Den Kramladen des Vaters. Den behinderten Bruder. Schlittenfahrten durch die Altstadt. Das Markttreiben um die Marienkirche. Theaterabende in Bürgerhäusern. Sie hält das Lübeck um 1860 fest, in einer klaren, klugen, warmen Prosa.

Und sie erzählt von der Liebe. Einer unmöglichen Liebe, eigentlich. Ganz Lübeck sprach damals von Therese. Und von dem Mann, der Albert Schweitzers Vorbild sein würde: Wilhelm Deecke.

1870 mussten sie die Stadt verlassen.

Jetzt ist Therese wieder da.

Der Autor Klaus Ungerer, selbst in Lübeck aufgewachsen, bringt sie zurück – mit ihren Lebenserinnerungen MEIN FRÜHREIFES HERZ. Zwei Wochen lang liest er an vielen Orten der Stadt. Er darf das. Er muss das. Er ist ihr Ururenkel.

Heute Abend gibt es die Abschlusslesung im wundervollen Salon Schön, Wahmstraße, Ecke Balauerfohr – genau dort, wo Wilhelm und Therese sich zum ersten Mal küssten.

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